Sina Yome Link

Ein zentrales Element im Schaffen von Sina Yome Link ist die Variabilität des Sehens. Aus welcher Perspektive sehen wir
die Welt? Was können wir wissen? Was übersehen wir? In ihren Arbeiten entzieht sich das Motiv oft auf den ersten Blick und zeigt sich erst durch Partizipation oder aus einem anderen Blickwinkel heraus. Sehen bedarf der aktiven Handlung. Erst mit Blitz fotografiert, wandelt sich das gedruckte Negativ der Arbeit in ein Positiv um. So wird in einem flüchtigen, reversiblem Prozess das Motiv durch Licht sichtbar.

Auch die wahre Beschaffenheit des Mittelmeeres wird erst durch die Benutzung eines Kamerablitzes sichtbar. Dann wird aus der scheinbar ruhigen Oberfläche des Meeres ein aufgewühltes, bedrohliches Meer, gefährlich und totbringend. Sina Yome Links Arbeiten beschäftigen sich auf eindrückliche Weise mit der Situation von Flüchtenden auf dem Mittelmeer. Sie thematisieren die (Un-)Darstellbarkeit menschlichen Leids und die Grenzen der Fotografie.

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