Die Wirkweise von Farbe, Form, Linien und Flächen auf die optische Wahrnehmung beschäftigt Albers zeit seines Lebens. Davon zeugt auch seine bekannte Serie „Homage to the Square“- bestehend aus drei oder vier farbigen, ineinander geschachtelten Quadraten, jeweils aufgetragen mit der sog. “Anstreichmethode”. Die ungemischten Farbquadrate demonstrieren, dass die Wirkung des Kolorits auf den Betrachter stets auch vom Umgebungsraum abhängig ist. Zusammen mit Victor Vasarely gehört er zu den Begründern der Op-Art.
Nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Volksschullehrer in Büren beginnt Joseph Albers 1913 ein Studium an der Königlichen Kunstschule in Berlin, der Kunstgewerbeschule in Essen und der Akademie der Bildenden Künste in Berlin. 1920 geht Albers zunächst für das weitere Studium an das Bauhaus in Weimar.
1923 erhält Albers einen Lehrauftrag am Bauhaus in Weimar, wo er bei Johannes Itten, dem Begründer der Farbtypenlehre, studierte. 1930 wird er zum stellvertretenden Direktor des Bauhauses berufen.
Unter dem Druck der Nationalsozialisten emigriert Albers und seine Ehefrau Anni 1933 in die Vereinigten Staaten, wo er bis 1949 am Black Mountain College in North Carolina unterrichtet. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen neben Robert Rauschenberg auch Kenneth Noland und Donald Judd. Von 1950 ist der Vorstand des Art-Department der Yale-University in New Haven/ Connecticut und ist als Gastdozent in Harvard, Hartford, Havanna und Santiago de Chile tätig. Auch entwickelte er in dieser Zeit sein Serien-Prinzip.
1968, zu seinem 80. Geburtstag, erhielt Albers eine Retrospektive im Landesmuseum Münster und die Documenta in Kassel widmet seinen Werken einen ganzen Saal. Josef Albers stirbt am 25. März 1976 in New Haven, Connecticut. Seit 1983 zeigt das Josef-Albers-Museum im Quadrat Bottrop einen Großteil des Nachlasses des Künstlers.
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