Kurt Grimm

*1960 in Würzburg

Dekonstruktion und Rekonstruktion

Eine ursprüngliche Kreis- oder Kubusform wird in einzelne Glieder zerteilt und zu einer neuen Welle zusammengesetzt. Die Nahtstelle zwischen zwei Segmenten verdeutlicht das Drehmoment, welches eine Bewegungsrichtung auf die nächste überträgt. Diese Bewegungen umkreisen einen Mittelpunkt und drängen in den Raum als lebendige Formen. Wie es der Bildhauer selbst ausdrückt, meist mit einem „offenen Ende“. Titel wie „Aufbruch“, „Bewegung“ „Welle“ oder „Faltung“ charakterisieren den Bereich der Veränderung. Die Skulpturen von Kurt Grimm sind nicht in sich geschlossen und auf sich selbst bezogen, sondern nach außen gerichtet. Sie eröffnen ein Gebiet vielfältiger und wechselseitiger Beziehungen.

Schwere und Leichtigkeit – Eisen als gestalterisches Medium

Für Kurt Grimm spielt auch das Material Eisen eine große Rolle: „Es ist für mich ein absolut ehrliches Material – und es ist bestens geeignet, meine Formen in größere Dimensionen umzusetzen und sie ausdrucksvoll zu gestalten. Mit Stahl kann ich kühne Konstruktionen auf kleinster Standfläche ruhen lassen. Großer Masse und schwerem Gewicht Leichtigkeit zu verleihen – das reizt mich als Künstler.

Mithilfe der Farbnuancen der Rostpatina seiner Skulpturen setzt Kurt Grimm besondere Akzente. Durch die Bearbeitung des Materials mit Sandstrahl, erzeugt er Rosttöne. Er arbeitet auch vielfach mit Leinöl, das auf Eisen in einem dunklen, satten Braunton resultiert: „Das Rotbraun der Korrosion ist mit seinem wechselseitigen Farbenspiel die interessanteste Oberfläche, die ich mir für meine Skulpturen vorstellen kann.

Monumentalität mit spielerischer Eleganz

Selbst Grimms kleinformatige Skulpturen entfalten aufgrund der ausschwingenden Formen ein gewisses Maß an Monumentalität. Die Formen, die sich freilich allesamt elegant zurückkrümmen bilden ein trickreiches Wechselspiel von Schlingen, Schleifen und Bögen. Dadurch entstehen zeitlos schöne Plastiken, die Räume einnehmen und Räume umschließen sowie Blicke verstellen und Blicke freigeben. Trotz der Monumentalität wirken seine Arbeiten immer spielerisch leicht und entwickeln eine ganz eigene Ästhetik. Exemplarisch hierfür stehen die Arbeiten aus gebogenen Stahlbändern, welche an tanzende Skulpturen erinnern. Diese scheinen nicht nur die Luft in ihrem Inneren zu verwirbeln, sondern auch den sie umgebenden Raum in Schwingungen zu versetzen.

Ausstellungen und Kunstmessen

2023:

#OrangeTheWorld, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany
Zero 23, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany

2022:

Leicht + Schwer, Heidelberger Forum für Kunst, Heidelberg, Germany
Sommerausstellung, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany
Winterausstellung, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany

2021:

Cologne Fine Art & Design, Galerie Kellermann, Köln, Germany
Spring Selection, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany
Lost & Found, Galerie Kellermann, Düsseldorf, Germany

Werke im Öffentlichen Raum

2023:

Schloßhotel Götzenburg, Jagsthausen, Germany
Skulpturen, Golfplatz Maria Bildhausen, Münnerstadt, Germany

2022:

Skulpturen im Park, Kulturzentrum Franck-Haus, Marktheidenfeld, Germany
Skulpturen aus Stahl, Kurpark, Bad Mergentheim, Germany

2021:

Kurpark, Bad Mergentheim, Germany

2020:

Spitäle an der Alten Mainbrücke, Würzburg, Germany
Drei Skulpturen, Skulpturenpark Golfplatz Maria Bildhausen, Münnerstadt, Germany
Brunnen, Medizinisches Zentrum Bad Königshofen, Bad Königshofen im Grabfeld, Germany

2019:

Vier Skulpturen, Skulpturenpark Golfplatz Maria Bildhausen, Münnerstadt, Germany

2018:

Brunnen, Krankenhaus, Tauberbischofsheim, Germany
Skulptur, Alte Turnhalle, Lohr, Germany
Skulptur, Kürnach, Germany

2017:

Brunnen, Medizinisches Versorgungszentrum Kleinrinderfeld, Kleinrinderfeld, Germany

2016:

Altarraumgestaltung, Kirche Vogelsburg, Vogelsburg, Germany

2015:

Installation, Kulturkirche Stuttgart, Stuttgart, Germany

2014:

Stadtgraben Treffpunkt, Merkendorf, Germany

2013:

Juliusspital, Würzburg, Germany

2011:

– Saarbrücken, Germany
– Merkendorf, Germany

2010:

– Kitzingen, Germany
Praxis Lorke, Würzburg, Germany
– Mainbernheim, Germany

2007:

– Leverkusen, Germany

2005:

– Tauberbischofsheim, Germany

2000:

– Otsu, Japan

1998:

– Rielasingen-Worblingen, Germany
– Tauberbischofsheim, Germany
Bunka Woman University, Tokyo, Japan

1997:

– Veitshöchheim, Germany

Biography

Kurt Grimm wurde 1960 in Würzburg als jüngstes Mitglied einer renommierten unterfränkischen Bildhauerfamilie geboren. Nach alter Familientradition wurde er zunächst als Holz- und Steinbildhauer ausgebildet und verfeinerte dabei seine technischen Fertigkeiten. In der Abstraktion und dem Medium Stahl fand er seine eigentliche Passion, ganz in der Tradition seines großen Vorbildes Eduardo Chillida.

In und um Würzburg finden sich zahlreiche seiner Kunstwerke im öffentlichen Raum. Über ein Jahrzehnt hinweg entwickelte Kurt Grimm eine eigene Formsprache, die durch Dekonstruktion und Rekonstruktion einfacher geometrischer Grundformen ästhetische Potenziale freisetzt. Dieses Zusammenspiel von formaler Strenge und spielerischer Leichtigkeit verleiht seinen Plastiken eine Aura der Zeitlosigkeit.

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