Kunst, Architektur und Design von Weltformat
Marcello Morandini gilt als der italienische Hauptvertreter des Neo-Konstruktivismus und der konkreten Kunst. Er ist Meister der simplen Komplexität und vereint wie kaum ein anderer Künstler in seinem Schaffen Kunst, Design und Architektur. Seit Ende der 60er-Jahre zählt Morandini zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Italiens.
Namhafte Museen wie die Pinakothek der Moderne (München) oder das Victoria and Albert Museum (London) widmeten Morandini große Soloshows. Neben Ausstellungen entwickelte Marcello Morandini zahlreiche internationale Kunst-am-Bau-Projekte. Marcello Morandinis Werke sind weltweit Bestandteil großer Sammlungen. Seit 2016 vertritt die Stiftung Marcello Morandini in Varese das Werk des Künstlers mit einer dauerhaften Museumsausstellung.
Prestigeträchtige Architekturprojekte in Asien und Europa
Viele Werke von Marcello Morandini sind als Architekturmodelle zu verstehen und wurden international für den öffentlichen Raum geschaffen. Besonders seine Heimatstadt Varese prägte er u. a. mit der Gestaltung der Piazza Monte Grappa, der Piazza Casula und der Fondazione Marcello Morandini. 1982 begann eine langfristige Kooperation mit den Architekturbüros Mario Miraglia in Varese und Ong & Ong in Singapur; eines der spektakulärsten Ergebnisse dieser Verbindung war das Goldhill Centre in Singapur. 1984 gestaltete er im Auftrag der Firma Rosenthal die Fassade der Porzellanfabrik Thomas in Speichersdorf, drei Jahre später tat er dasselbe für das neue Verwaltungsgebäude von Rosenthal in Selb. Als Hommage an Philip Rosenthal schuf Morandini eine 11 Meter hohe Plastik für das Europäische Industriemuseum für Porzellan in Selb.
Ein markantes Oeuvre in elegantem Schwarz-Weiß
Das charakteristisch elegante Zusammenspiel von schwarz-weiß in Kombination mit geometrischen Grundformen machen Marcello Morandinis Werke unverkennbar. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Künstler und Architekt schuf Marcello Morandini auch immer wieder viel beachtete Designobjekte, insbesondere auf Einladung von Philipp Rosenthal für die Porzellanmanufaktur Rosenthal, aber auch Möbel, Teppiche, Lampen etc. Die bevorzugten Materialien des Meisters sind glänzende Platten aus Acrylglas, lackiertes Holz und polierte Natursteine (weißer Marmor und schwarzer Granit).
Auszeichnungen
2003:
– Berufung als Professor an die Accademia di Brera, Mailand, Italy
2004:
– „Honorary Royal Designer for Industry“ von der Royal Society of Arts, London, United Kingdom
Ausstellungsübersicht
– IX. Biennale Sao Paulo, Brazil
– XXXIV. Biennale Venedig, Italy
– documenta 6, Kassel, Germany
– Kunsthalle Köln, Germany
– Philadelphia Museum of Modern Art, USA
– Victoria and Albert Museum, London, United Kingdom
– Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Germany
– Neues Museum, Nürnberg, Germany
– Kunst Museum, Bern, Switzerland
– Kunstmuseum Bayreuth, Germany
– National Museum of China, Peking, China
– Museo Arte Contemporáneo, Lima, Peru
– Seiji Togo Sompo Museum of Art, Tokio, Japan
Arbeiten im öffentlichen Raum
– Piazza Monte Grappa und Piazza Casula, Varese, Italy
– Goodhill Center, Singapur
– Goodhill Tower, Kuala Lumpur, Malaysia
– Fassaden Manufaktur Thomas, Speichersdorf, Germany
– Fassade Rosenthal, Selb, Germany
– Fassade Das Kleine Museum, Weissenstadt, Germany
– Außenplastik für das Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt, Germany
– Außenplastik für das Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Germany
– Außenplastik für die Pinakothek der Moderne, München, Germany
– Außenplastik für das Europäische Industriemuseum, Plößberg, Germany
Frühe Welterfolge in São Paolo, Venedig und Kassel
Marcello Morandini wurde am 15. Mai 1940 in Mantua geboren und wuchs seit 1947 in Varese im Nordwesten der Lombardei auf. Nach seinem Studium an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand arbeitete er zunächst als Industrie-Designer und Werbegrafiker.
Anfang der 1960er-Jahre entstanden erste plastische Arbeiten. Nach seiner ersten Einzelausstellung 1965 in Genua und international sehr erfolgreichen Ausstellungen in Mailand, Frankfurt und Köln wurde er zur IX. Biennale von São Paolo in Brasilien eingeladen. 1968 wurde ihm bei der XXXIV. Biennale von Venedig im italienischen Pavillon ein eigener Raum gewidmet. 1972 wurde Morandini mit seiner ersten Museumsausstellung in Deutschland von der Kestnergesellschaft Hannover präsentiert. 1977 nahm Morandini an der Documenta 6 in Kassel teil.
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