Victor Bonato – der große Meister der Spiegelverformung
Mit seinen Glas-Spiegel-Verformungen wurde Victor Bonato zu einem der wesentlichen Protagonisten der kinetischen Kunst. Seit den 60er-Jahren prägte er auf den Spuren der ZERO-Bewegung mit seinen eigenwilligen Glas-Spiegel-Deformationen die zeitgenössische Kunst.
Victor Bonatos Kunstwerke spielen mit dem Betrachter: Die Verformungen reflektieren je nach Blickwinkel die Umgebung verzerrt, vervielfacht oder gedehnt. Viele seiner Werke sind heute deutschlandweit im öffentlichen Raum zu sehen. Victor Bonatos Kunstwerke befinden sich in vielen bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen, u. a. im Bonner Kunstmuseum, in der Kunsthalle in Malmö, in der Kunsthalle Hamburg und im Sprengel-Museum Hannover.
Victor Bonato wurde 1934 in Köln geboren und studierte nach einer Ausbildung zum Glasmaler erst in Köln und anschließend in den USA. 1966 begann er seine freiberufliche Tätigkeit als Künstler und wurde Mitbegründer der Künstlergruppe K-66. Seit Ende der 60er-Jahre arbeitete er an Glasspiegelverformungen unter dem Aspekt der Irritation von Seh- und Verhaltensgewohnheiten. 1979 entstanden dreidimensionale Spiegelobjekte und Glasspiegel-Torsionen, seit 1982 beschäftigte er sich mit dem Urphänomen der Polarität.
1987 erhielt er einen Lehrauftrag im Fachbereich Kunst und Design an der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal. 1993 wurde ihm die August-Macke-Medaille verliehen, zwei Jahre später der Ida-Gerhardi-Förderpreis. 2003 wurde Victor Bonato für sein Lebenswerk in der Kunsthalle Düsseldorf mit dem „Kunstpreis der Künstler“ ausgezeichnet. Victor Bonato lebte und arbeitete in Niederkassel. Im Mai 2019 starb er nur wenige Tage nach seinem 85. Geburtstag, nach langer Krankheit.
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