Man Ray

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Man Ray – Meister des Surrealismus und Pionier der Fotokunst

„Ich fotografiere, was ich nicht malen möchte, und ich male, was ich nicht fotografieren kann“

Man Ray (1890 – 1976) hieß mit bürgerlichem Namen eigentlich Emmanuel Rudnitzky und wurde zu einem der wegweisenden Pioniere der modernen Kunst, insbesondere auch der Medienkunst und der künstlerischen Fotografie.

Obwohl er seine Bekanntheit hauptsächlich durch surrealistische Fotografien wie Le Violon d’Ingres (1924) erlangte, zeichnet sich das Gesamtwerk des Avantgarde-Künstlers Man Ray durch ein ständiges Wechselspiel der Medien aus. Er experimentierte nicht nur mit Malerei, Film und Fotografie, sondern probierte sich zudem in den verschiedensten Techniken, vermischte Stile und Gattungen und machte sich unterschiedlichste Materialien zu eigen. Man Ray war demnach ebenso Fotograf wie Filmregisseur, Maler wie Objektkünstler und Surrealist wie Dadaist.

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Begegnungen mit der Fotografie

Vermutlich im Jahr 1915 erwarb Ray seinen ersten Fotoapparat. Ursprünglich sollte dieser nur zu Reproduktionszwecken seiner eigenen Arbeiten dienen, doch schon bald fand der junge Künstler Gefallen an der Technik, dem fotografischen Prozess und den Möglichkeiten dieses Lichtspiels. Er experimentierte viel und trieb die ‚Lichtmalerei‘ mit der Technik des Fotogramms auf die Spitze, sodass seine ‚Fotografien ohne Fotoapparat‘ später als sogenannte Rayographien bekannt wurden. Neben verschiedenen Experimenten mit Fotocollagen, der Technik der Solarisation und Farbfilmen begann Ray nach seinem Umzug in die Kunstmetropole Paris (1921) bekannte Persönlichkeiten der Kunst- und Kulturszene zu fotografieren. Diese Arbeit des Porträts sollte ihm nicht nur zahlreiche Künstlerkontakte bescheren, sondern ihn zudem sein Leben lang beschäftigen. Er fotografierte Größen wie Pablo Picasso, Meret Oppenheim oder Ernest Hemingway und wirkte an verschiedenen Fotostrecken einschlägiger Modezeitschriften mit.

Dadaistische und surrealistische Einflüsse

Nach seinem Malereistudium an der School of New Yorks Ferrer Center lernte Man Ray den Konzeptkünstler und Dadaisten Marcel Duchamp in der New Yorker Galerie Daniel Gallery kennen. Er war fasziniert von dessen revolutionären Ideen und Theorien und es entstand eine langjährige Freundschaft mit produktivem künstlerischem Austausch. Duchamp und die Liebe zur europäischen Avantgarde waren es auch, die Man Ray nach Paris lockten und ihm die Bekanntschaft mit prägenden Persönlichkeiten ermöglichten. Dazu gehörten die Surrealisten André Breton und Paul Èluard aber auch Künstler wie Francis Picabia, Matisse und Salvador Dali, die ihn auf seinem künstlerischen Weg begleiteten und prägten. Rays Fotografien zeichneten sich nun vermehrt durch eine traumhafte und geheimnisvolle Bildsprache aus, was ihn zum Hauptvertreter des amerikanischen Dadaismus machte.

Internationale Anerkennung

Man Ray wurde hauptsächlich durch seine ikonischen Schwarz-Weiß Fotografien bekannt, die in traumhafter und geheimnisvollen Bildsprache surrealistische Elemente aufgreifen und mit der Porträtfotografie verschmelzen lassen. Eine seiner bekanntesten Arbeiten (Larmes, 1930-1932) zeigt eben diese Verschmelzung, indem die Nahaufnahme eines weiblichen Gesichts mit falschen Glastränen kombiniert wird. Diese Bildsprache faszinierte nicht nur Avantgardisten, sondern auch Modemacher und Designer, wodurch Ray in den 30er Jahren vermehrt auch Fotostrecken in Modemagazinen erhielt und Modegrößen wie Coco Chanel fotografierte. In den bekannten Surrealisten- und Dadaisten-Ausstellungen war Ray zwar auch vertreten, allerdings war er vermehrt in Europa bekannt, was ihm nach seiner Flucht in die USA während des Zweiten Weltkrieges schwer zu schaffen machte. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1951 fand Rays vielfältiges und quantitatives Oeuvre schließlich immer mehr Beachtung und seine Anerkennung dauert bis heute an.

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Werke auf Anfrage

Editierte Drucke und Fotografien

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