In ihrer künstlerischen Arbeit befasst sich Hannah Römer mit der gleichgeschlechtlichen – insbesondere der lesbischen – Liebe. Dabei bezieht sie sich allegorisch auf antike mythologische Geschichten, die sinnbildlich für universelle menschliche Erfahrungen stehen.
Die mythische Figur der Sirene – ein Ungeheuer, dessen einziges Ziel es ist, hilflose Männer mit ihrem Gesang ins Verderben zu locken – ist eine der ältesten Femme Fatales. Doch in der Beziehung zwischen zwei Frauen verschwimmt die Dynamik zwischen der Femme Fatale und ihrem Opfer zusehends. Welche der Figuren wird von der anderen in ihren Bann gezogen? Was für eigene Wünsche und Gefühle hat die Sirene, die nach ihrer sich abwendenden Gefährtin zu rufen scheint?