Rupprecht Geiger – Ein Leben für die Farbe
Rupprecht Geiger war einer der Hauptvertreter der Farbfeldmalerei in Deutschland, sein gesamtes Lebenswerk drehte sich um das Thema Farbe. Geiger betrachtete Farbe als autonomen Wert, „Farbe ist Energie“. Insbesondere durch die intensive Beschäftigung mit der Farbe Rot wurde in den 1950er-Jahren international bekannt: „Rot ist Leben, Energie, Potenz, Macht, Liebe, Wärme, Kraft. Mit ihrer Fähigkeit zu stimulieren ist sie in machtvoller Funktion“.
Charakteristisch für seine Bilder waren einfache geometrische Formen wie Quadrat, Rechteck, Kreis oder Oval und intensiv leuchtende Farben und Kontraste.
Auszeichnungen und Ehrungen
1951:
– Domnick-Preis der Staatsgalerie Stuttgart, Germany
1958:
– Preis der Internationalen Triennale für Farbgraphik in Grenchen, Switzerland
1968:
– Burda-Preis
1986:
– Goldmedaille der 8. Internationalen Grafik-Biennale Fredrikstad, Norway
1988:
– Kunstpreis Berlin, vergeben von der Akademie der Künste, Berlin, Germany
– Großes Bundesverdienstkreuz, Germany
1989:
– Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München, Germany
1992:
– Rubenspreis der Stadt Siegen, Germany
1993:
– Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, Germany
1994:
– Harry Graf Kessler-Preis
1995:
– Oberbayerischer Kulturpreis, Germany
1997:
– Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München, Germany
Ausstellungen und Kunstmessen
1959:
– documenta II, Kassel, Germany
1964:
– documenta III, Kassel, Germany
1967:
– Kunsthalle, Düsseldorf, Germany
1968:
– documenta IV, Kassel, Germany
1977:
– documenta VI, Kassel, Germany
– Quadrat Bottrop, Germany
1985:
– Retrospektive, Kunsthalle Düsseldorf, Germany
1986:
– Seiji Togo Kunstmuseum, Tokio, Japan
1994:
– Russisches Museum, St. Petersburg, Russia
– Gemäldegalerie Neue Meister, Staatl. Kunstsammlungen Dresden, Germany
2002:
– XXV. Biennale, São Paulo, Brazil
2005:
– Mies van der Rohe Haus, Berlin, Germany
2007/2008:
– Retrospektive zum 100. Geburtstag, Lenbachhaus, München, Germany
– Museum für Gegenwartskunst, Siegen, Germany
– Neue Nationalgalerie, Berlin, Germany
– Haus der Kunst, München, Germany
2017:
– Rupprecht Geiger. Farbe tanken, Kunstmuseum Bochum, Germany
2020:
– ROT X STAHL, Alf-Lechner-Museum Ingolstadt, Germany
Rupprecht Geiger wurde 1908 als Sohn des Malers und Grafikers Willi Geiger in München geboren. Von 1926-1935 studierte er an der Kunstgewerbeschule in München und arbeitete zunächst in einem Münchner Architekturbüro, bis er 1940 an die Front in Russland eingezogen wurde. 1948 wurde sein erstes abstraktes Bild im „Salon des Réalistes Nouvelles“ in Paris ausgestellt. Ein Jahr später gründete er zusammen mit Baumeister, Matschinsky-Denninghoff und Winter die Gruppe „ZEN 49“. In den 50er-Jahren fand Geiger zu seinem für ihn typischen Stil bestehend aus abstrakten und farbintensiven Kompositionen. In den Jahren 1959 bis 1977 nimmt Geiger mehrmals an der documenta in Kassel teil. 1965 wird Geiger als Professor an die Düsseldorfer Akademie berufen, wo er bis zum Jahr 1976 lehrte.
Rupprecht Geiger ist eines von nur drei Ehrenmitgliedern des Deutschen Künstlerbundes. Seine Werke befinden sich in bedeutenden Museen und Sammlungen.
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