Christoph Pöggeler

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Christoph Pöggeler – ausgezeichnet mit dem Rheinischen Kunstpreis

Die Skulpturen von Christoph Pöggeler kennt in Düsseldorf jedes Kind, an bislang 10 prominenten Standorten in der Stadt ragen die „Säulenheiligen“ auf Litfaßsäulen empor. Inspiriert wurde Pöggeler zu diesem Werkzyklus von den Säulenheiligen der Spätantike, die teilweise viele Jahre auf hohen Säulen verbrachten und ursprünglich als Götterstatuen als Asketen und als heilige Männer verehrt wurden. Heute sind es Werbesäulen, die um die Aufmerksamkeit der Menschen wetteifern. Auf ihnen platziert Pöggeler Alltagsfiguren, die so realistisch gestaltet und bemalt sind, als würden Sie leben: Ein Liebespaar, ein Geschäftsmann, eine Braut, ein Fotograf, ein Urlauber, Vater und Sohn, eine Lesende oder eine Fremde.
»Es ist die Neugier auf die Einmaligkeit jedes Einzelnen und zugleich auf die Vielfalt der Welt. Das Projekt „Säulenheilige“ hebt solche Menschen auf einen Sockel, stellt sie über die oft allzu glatte Werbewelt, zeigt ihre Normalität aber auch ihr Mysterium, das im Alltäglichen zu suchen ist. Die Plakatsäule wird zum Werbeträger für den Menschen.« Christoph Pöggeler

Am Puls des Lebens – Pöggeler zeigt uns die kritischen Themen unserer Zeit und zerbrechliche Paradiese

Auch wenn sein bildhauerisches Werk mit den »Säulenheiligen« besonders bekannt ist, bleibt Christoph Pöggeler vor allem ein hervorragender Maler, der Fundstücke aus Holz und anderen Materialien in surreal-romantische Kunstwerke verwandelt. Für sein malerisches Oeuvre erhielt er den Rheinischen Kunstpreis. Seine Werke befinden sich in renommierten Kunstsammlungen, wie z.B. der Tishman-Speyer Collection, deren Sammlung auch fester Bestandteil im MoMa New York ist. Jüngst wurde das Werk „Museum“ vom LVR-LandesMuseum Bonn erworben.

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In seinen Werken schafft es Christoph Pöggeler, realistischer Malerei mit den Strukturen des Lebens eine fast surreal-traumhafte Tiefe und Doppeldeutung zu geben. Pöggelers Lieblingsmaterial ist dabei das Holz mit seinen individuellen Maserungen. Geschickt spielt Pöggeler mit den Strukturen des Materials und arrangiert seine Motive so, dass sie den Linien der Natur folgen und sich ein neues, ungeahntes Bild ergibt. Aus einem Astloch werden die Wellenringe einer Pfütze oder eines Sees, Wolkenspiele oder die Linien von Bäumen. In seinen Motiven beleuchtet er kritisch die Wunden unserer Zeit: In „Seelenverkäufer“ malte er Flüchtlinge in einem kleinen Boot bereits Jahre bevor die große Migrationswelle in den Fokus der Medien geriet, Eisberge und Regenwaldbilder sprechen bereits vor mehr als 20 Jahren vom Klimawandel.

Vom Meisterschüler der Düsseldorfer Akademie zum preisgekrönten Künstler der Stadt

Christoph Pöggeler wurde 1958 in Münster/Westfalen geboren und studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Alfonso Hüppi. Im Jahre 1993 wurde ihm der Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldorf verliehen. Nach einem Lehrauftrag – ‚Grundlagen der Darstellung‘ im Fachbereich Architektur an der Bergischen Universität GH Wuppertal 2001/02 – wurde er mit dem renommierten Rheinischen Kunstpreis 2008 des Rhein-Sieg-Kreises ausgezeichnet. Hier ein Auszug aus der Laudatio der Preisübergabe:
„Christoph Pöggeler vertritt eine absolut zeitgenössische Position in der Malerei, einen Realismus, der nicht bei Vordergründigem bleibt, sondern sich mit der Welt der Ideen und der Erinnerungen beschäftigt. Seine virtuos gemalten Bilder, die immer wieder überraschen und den Betrachter mit ihrer eigenwilligen Ästhetik bisweilen irritieren, entwickelt Christoph Pöggeler direkt aus dem Malgrund heraus, den er als Bildfindungsarsenal nutzt. Pöggeler malt nicht auf die klassische Leinwand, sondern benutzt Bildträger wie Holz oder verrostete Metalloberflächen, um mit den vorgefundenen Strukturen selbst malerische Geschichten zu entwickeln. Das assoziative Element, mit dem er auf dem Bildgrund Figuren und Formen erfindet, setzt sich in der Betrachtung fort und ermöglicht ein Eintauchen in seine Bildwelten. Mit seiner malerischen Art, die bis an die Augentäuschung reicht, bewegt er sich zwischen Bild und Wirklichkeit, zwischen Abbild und Bildidee. Das Werk von Christoph Pöggeler ist auch eine rheinische Antwort auf die Leipziger Schule.“

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Erfahren Sie mehr über Christoph Pöggeler im Podcast „Die Leichtigkeit der Kunst“:

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ZEIT Exklusiv-Edition: Die Säulenheiligen in edler Bronze

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Unikat-Bilder auf Holz

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Unikat-Bilder auf Papier

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Säulenheilige – Kleinskulpturen – 43cm – 333er Auflage

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Editionen auf Papier

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Moderne Kunst in Duesseldorf